Wie Andrei Tarkovsky zum Filmtitel «Stalker» kam, ist klar. In diesem Film sind drei Männer auf der Suche nach Erlebnissen in einer Zone, die verboten ist und über die niemand recht weiß, warum der Zugang zu ihr verboten ist. Ein Wissenschaftler, ein Schriftsteller und ein „Stalker“ haben sich zusammengetan. Der Stalker ist der Anführer der drei. Er hat seinen Namen aus dem Englischen. Stalking kommt aus der Jägersprache und bedeutet: auf der Pirsch sein.
Der Stalker oder Führer dringt vor in das verbotene Gebiet, diese geheimnisvolle „Zone“ im Film. Er schleicht gewissermaßen eine Welt an, die er nicht kennt, doch auch wenn er die Welt, in die er eindringt, nicht wirklich oder noch nicht oder vielleicht noch überhaupt nicht kennt, macht er keine großen Fehler. Wenn er ein guter Stalker oder Anschleicher ist, macht er sogar gar keine Fehler (wie ein guter Jäger oder eine gute Jägerin).
Nachdem ich im letzten Beitrag über den Begriff «Stalken» schrieb, ist mir der Hinweis auf Tarkovsky wichtig. Sein Film «Stalker» ist näher, viel näher an der eigentlichen Bedeutung dieses Wortes dran als die in den 1990er Jahren aufgekommene Bezeichnung «Stalking», die seither Generationen von Kriminologi*innen und Psycholog*innen beschäftigt.
Gruß