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save the date

Im Kölner Museum Ludwig hängen derzeit Zeichnungen mit erotischen Vulvas von Picasso. Um «Geschlechtergerechtigkeit» herzustellen, werden parallel dazu von der afghanischen Künstlerin Kubra Khademi Bilder mit überdimensionalen Penissen von Eseln gezeigt.

Nun soll einer der gemalten Penisse der Künslterin mit einer der Vulvas von Picasso durch einen KI–gesteuerten 3D-Prozess zur Kopulierung gebracht werden (frag mich nicht, wie das funktioniert, geht heutzutage aber wohl problemlos).

Laut Museumsleitung wird durch diese Befruchtung an Heiligabend 2023 ein kleiner niedlicher Cyborg das Licht der Welt erblicken und an Silvester Punkt 24 Uhr auf TWITTER beziehungsweise X eine dreiminütige Videobotschaft an die Kunstwelt richten.

Die Weisen der Weisen

Die Weisen sprechen zu uns. Das bleibt so, auch wenn ihnen in manchen Zeiten Maulkörbe verpasst werden.

Vor 50 Jahren schrieb David Bohm (1917-1992): «Nicht Ereignisse wie Krieg, Kriminalität, Drogen, wirtschaftliches Chaos oder Umweltverschmutzung, mit denen wir konfrontiert werden, machen die wahre Krise aus, sondern das Denken, das sie verursacht, und zwar unentwegt.»

Danke David Bohm!

Und vor noch viel längerer Zeit schrieb der Sufidichter Rumi (1207-1273): «Jenseits von richtig und falsch gibt es einen Ort, dort treffen wir uns.»

Danke Rumi!

Herzlich, euer

Linke Buddhisten?

Ist das die versteckte Botschaft von esoterischen Linken? Oder kommunistischen Buddhisten? Oder sind es doch eher biedere Neutestamentler, die so etwas sagen?

Bestätigt ein Blick in die Welt diesen Gedanken? Wer kann heute noch überzeugt davon sein, dass die lebensnotwendigen Sachen, wenns wirklich drauf an kommt, da sind? – Es sieht eher danach aus, dass alles genau nicht da ist, wenn es gebraucht wird. Die Betroffenen machen sich also durchaus zurecht große Sorgen um ihre Zukunft.

Ein Blick auf die westlichen Industrienationen regt übrigens zu einer ganz anderen Teebeeutelbotschaft an, sie lautet: «Lass die Finger von all den Sachen, die für dich da sind» oder, ganz einfach: «Lass die Sorgen los durch Verzicht.»

Das geht in Richtung Niko Paech und Postwachstumsökonomie. Damit wird eine Wirtschaftsweise bezeichnet, die ohne Wachstum des Bruttoinlandsprodukts über stabile, wenngleich mit einem vergleichsweise reduzierten Konsumniveau einhergehende Versorgungsstrukturen verfügt und in der Summe zu mehr Sorglosigkeit und Zufriedenheit unter den Menschen beiträgt…

Herbstunterbrechung

In diesen Tagen vor einem Jahr endete die documenta fifteen, ich stehe noch immer unter dem Schock des Bashings, das die Ausstellung zu unrecht, wie ich finde (und wie zum Glück inzwischen sehr viele andere auch finden) abbekommen hat.

Vor einem Jahr schrieb ich jeden Tag einen Beitrag zu d15, der Furor der Umtriebigkeit, der die Stadt Kassel von unten nach oben gekehrt hatte, befeuerte auch mich und meine Tagesgedanken.

Inzwischen ist es ruhiger geworden in der Stadt und in meinem Kopf und zur Zeit bin ich gerade in herbstlichen Verpuppungsprozessen, auch richte ich mich auf neue, von mir bisher nicht genutzte Medien aus, ist doch die Rückmeldung in anderen Kanälen um ein Vielfaches kräftiger, schneller und direkter, und das macht natürlich Laune.

Dennoch werde ich hier kontinuierlich mit meinen Beiträgen weitermachen und immer wieder Gedanken zum Besten geben.

Auch möchte ich meine – selbstverständlich kostenlose – «Feenbarsch-Masterclass» in Zukunft in Schwung halten, wann immer ich dafür eine freie Minute Zeit habe 🙂

Herzliche Grüße

«Masterclass»

Ich muss immer mal schmunzeln über die vielen selbstlosen Anbieterinnen und Anbieter ihrer Kurse in der Esoterikszene, die sie auf Youtube stellen und «kostenlose Masterclass» nennen.

Ist ja ein ungeschützter Begriff, wie «Master» oder «Meister» auch. Wenn ich finde, ich sei ein Master, kann ich meinen Ashram gründen und los geht’s.

Natürlich ist die Selbstlosigkeit dieser «Master» und ihrer «Masterclass» im Einzelfall zu prüfen. Je länger du es aushältst und den Auftritt auf Youtube bis zum Ende anschaust, umso garantierter überfallt dich dein zukünftiger Meister oder die zukünftige Meisterin mit kostenträchtigen Weiterbildungsangeboten, das ist dann so etwas wie das Postgraduate-Studium der zahlkräftigen ehemaligen Masterclass-Teilnehmer*innen.

Ist ja alles prima, wenn dadurch nur das deutsche Bruttonationalglück steigt, ein bisschen mehr Glück und Freude tut uns allen gut.

Herzlich