Tomaten im Hirn

Heute die Tomatenstände abgebaut im Garten. 

Das ist jedes Jahr ein Höllengeschäft, Verlustgeschäft, Augenwischereigeschäft. Ok, Kassel ist so weit im Norden, dass manche glauben, hier gäbe es Eisbären. Das ist ein denkbar ungeeignetes Klima für Tomaten.

Jedenfalls, die Stauden, die wir hier jedes Jahr neu hochziehen, kosten ein Heidengeld. Das kosten Tomaten wohl überall, auch in Italien, Spanien oder Portugal. Die Erde, das Wasser, die Ausbeuterei bei den Billigarbeitskräften…

Dennoch, jedes Jahr die Tomatenschnäppchen im Supermarkt, sogar im Bioladen. Und zu Hause kommen sie ja denn doch irgendwie und irgendwann, diese Herzerwärmer und Gaumenverwöhner, gleich was für ein Wetter. 

Und wir brauchen die Tomaten doch einfach für unseren Lifestyle:

Doch hier fängt die Veränderung an.An solchen Punkten etwas zu drehen, heißt, nicht mehr zum Problem zu gehören, das wir mit alten Denkmitteln zu lösen wünschen.

Vielleicht werden wir nächstes Jahr keine eigenen Tomaten mehr ziehen, ganz vielleicht.

Einfach weil alles dagegen spricht, restlos alles.

In einem Jahr berichte ich dann, wie es ausgegangen sein wird, 

herzlich