Waren unsere Vorfahren nun dumm oder nicht so?

Als die ersten Eisenbahnen über vorerst noch lächerlich kurze Schienenstrecken ratterten, wurden links und rechts der Schienen Bretter aufrecht hinmontiert. Man hatte Angst, dass die Menschen, die das Gefährt mit solcher Geschwindigkeit heranbrausen sähen, dem Wahnsinn verfallen würden.

Heute sind die Bretterzäune verschwunden, die Menschen wurden nicht wahnsinnig. In Japan sausen Züge mit 500 Km/h durch die Gegend. Die Zwischenstopps auf den Bahnhöfen dauern Sekunden. Alles läuft wie geschmiert.

Dann waren die Vorfahren also doch dumm?

Als die ersten elektrischen Straßenbeleuchtungen abends die Städte illuminierten, sagten sie dasselbe, sie glaubten, die Nacht sei ihrer Würde entraubt und die Menschen würden ob so viel Helligkeit wahnsinnig werden. 

Inzwischen ist der Lichtsmog auf der Erde sogar schon aus Raumschiffen erkennbar. Er ist ein dickes Problem, ein Ozonloch für unser Innenleben. Und, wenn ich so in die große weite, überall hellbeleuchtete Welt gucke, kann ich nicht einfach so leichthin behaupten, wir Menschen seien nicht verrückt…

… also waren unsere Vorfahren doch nicht ganz so dumm, wie wir sie wohl gern hätten.

Gruß