Was habe ich gelernt?

Für das Gespräch zu sechst, das den folgenden Gedanken zu Grunde liegt, solltest du eineinhalb Stunden Zeit aufbringen, um es dir anzuschauen, vielleicht sogar mit Pausen dazwischen ab und zu, denn das Tempo der miteinander diskutierenden Frauen und Männer ist atemberaubend hoch.

Bitte jetzt das Video anklicken und dann erst weiterlesen. Ich führe nämlich nur meine Quintessenz an und bringe sonst zum Inhalt des Gesprächs selbst nichts Erhellendes.

Was habe ich von Enissa Amani und denen, die sie eingeladen hat gelernt?

Einmal habe ich gelernt, wie feurig und engagiert Menschen mit anderem Hintergrund denken und sprechen und wie tief verbunden sie mit den Themen sind, die in diesem Gespräch behandelt wurden. Das machte einfach nur Freude und gab Zuversicht.

Ich habe des weiteren gelernt, dass bei der Gender- und Rassismusfragen niemand für eine Gruppe sprechen, gar kämpfen kann, sondern stets und ganz konsequent nur sich selbst darstellen und einbringen und die besprochenen heiklen Themen immer nur auf sich selbst beziehen sollte. Also nicht kämpfen, obwohl die Seele für Gerechtigkeit kämpfen will. Bitte nicht kämpfen wollen, auch da nicht, wo einzelne Gruppen und wir als ihre Mitglieder oder Sympathisantinnen direkt betroffen sind, weil wir benachteiligt, verfolgt und weiß nicht was alles werden. 

Diese beiden kleinen und gar nicht wirklich kleinen Einsichten waren für mich eine befreiende, im ersten Fall erhebende, im zweiten Fall sehr schmezliche Erkenntnis. Erkenntnis aber ist für mich ein Moment des Glücks, auch wenn sie weh tut.

Herzlich