Ich muss schon wieder was mit dem Klopapier loswerden. Passt zum vergangenen Abstimmungswochenende in der Schweiz. Es hat mal wieder gezeigt, dass den Leuten ihr gegenwärtiger Wohlstand wichtiger ist als eine lebenswerte Welt für unsere Nachkommen. Der eigene Bauch und die verschiedenen Öffnungen am eigenen Leib sind uns in der Regel wichtiger als Verantwortung der Welt gegenüber. Mit Öffnungen meine ich den Mund und unsere anderen Öffnungen, durch die wir die Sinneswelt täglich verschlingen und zu deren Befriedigung wir uns kein anderes und vor allem kein bescheideneres Leben vorstellen können als das, welches sehr viele von uns inzwischen führen.
Und ich meine auch jene Öffnung, auf die das Thema Klopapier hinzielt, auch ihr wünschen, beziehungsweise auch für sie fordern wir in aller Regel stets nur das Beste. Unter vierlagigem Klopapier kauft kaum mehr jemand ein. Ist alles ok, wir hatten schon Besuch, der hat sein eigenes Klopapier mitgebracht, weil für seine Rosette nur das Allerbeste tauge, wie er uns aufklärte. Alles gut, es ist eine wunderbare Kulturerrungenschaft, unser geliebtes Klopapier in qualtiativ hochwertiger Ausführung. Weshalb ich diese Zeilen schreiben, ist aus dem einzigen Grund, weil ich einen Appell dazu formulieren möchte, nämlich: Seien wir dankbar für diese Errungenschaft! Und seien wir sparsam beim Verbrauch! Wenn schon keine rigorosen Veränderungen auf Länder- und Bundesebene, dann wenigstens im ganz privaten kleinen Dankbarkeitshaushalt von uns selbst, die wir alle täglich jenes Örtchen aufsuchen, wo diese wertvolle Quelle der Dankbarkeit sprudelt…
Herzlich,