Ich hätte gern freiwillig getan, was ich zur Zeit tun muss. Mir hätte es nichts ausgemacht, von meinen vielen Bekannten, die irgendwie alle im Urlaub sind, per WhatsApp über ihre Erlebnisse auf dem Laufenden gehalten zu werden, während ich in meinen vier Wänden und vor dem Haus an der Südseite, wo zur Zeit so schönes Herbstwetter die Ziegelsteine an der Hauswand wärmt, dahinvegetiert hätte. Arbeitsteilung auf Freundschaftsbasis.
Treu dem Goethespruch Um zu begreifen, dass der Himmel überall blau ist, braucht man nicht um die Welt zu reisen hätte ich am Müßiggang schadlos gehalten. Manchmal würde ich ins Fäustchen gelacht haben, wenn ich gehört hätte, dass bei denen, die gerade auf Alpenwanderung wollten, der Himmel gar nicht blau sei und der Wandertag vermutlich einfach nur Scheiße werde.
Könnte alles so sein, würde bestens funktionieren – wenn es denn nur freiwillig wäre. Ist es aber nicht, denn obwohl noch nichts Endgültiges zu erfahren ist, habe ich inzwischen fast nur noch die Wahl, entweder irgendwo einen kostenlosen Negativtest zu ergattern, was schon ziemlich schwierig ist, oder leer auszugehen. Da bleibe ich lieber gleich zu Hause, auch wenn sich das leider nicht sehr intrinsisch anfühlt.
Doch da kenne ich einen einfachen Trick, mit ist schon mein Vater durchs Leben navigiert: Mach aus der Not eine Tugend! In diesem Sinne tugendhafte Grüße,