Es war ein Versuch wert: Ich tippte zwei Namen von Männern in die Suchmaschine, mit denen ich auf ganz verschiedenen Bühnen zu tun hatte. Der eine heißt Laszlo Földenyi, der andere Ephraim Kishon. Zwei Vornamen und zwei Nachnamen und los geht die Suche!
Über sie will ich an dieser Stelle keine weiteren Worte verlieren. Mich interessierte, was passiert, wenn ich den alten Kishon, den niemand mehr kennt, und den ungarischen Intellektuellen, der ein wunderbares Deutsch schreibt und einen Preis nach dem anderen abräumt, als vier Namen hintereinander in die Suchmaschine tippe: Laszlo Földenyi Ephraim Kishon. Fertig los.
Das Resultat haut mich um. Zuoberst erschien ein Foto von, na, das kriegt keine raus, wenn ich es nicht verrate, außer vielleicht mein ganz persönlicher Algorithmus in der Suchmaschine. Jedenfalls kam als erstes Bild weder der alte Kishon noch der Ungar Földenyi, sondern Herbert von Karajan.
Wie kommt das? Kishon habe ich in meiner Jugend geliebt. Der gemeinsame Auftritt mit ihm in der Stuttgarter Liederhalle ist mir nicht gut in Erinnerung, aber, wie gesagt, ich habe seine Bücher geliebt. Und die Bücher von Földenyi liebe ich wirklich, tief und nachhaltig! Und nun keiner der beiden, sondern statt ihrer der Herbert. Den mochte ich nie, auch wenn mich manche seiner Langspielplatten heute noch umhauen und seit Jahrzehnten begleiten.
Muss ich jetzt an meinem Algortihmus zweifeln? Muss ich herausbekommen wollen, wie es zu dieser Zuordnung kommt? Geht mich der Käse überhaupt was an?
Mindestens auf die letzte dieser Fragen habe ich eine Antwort: Das geht mich gar nichts an. Und ich tippe diese vier Namen mit Sicherheit nie wieder hinterinander in die Suchmaschine. Wäre doch gelacht, das muss ich mir nicht nocheinmal geben.