Hätte Bill mein Angebot angenommen!

Auch wenn seit zwei Tagen vom Fiasko geredet wird und die teuerste Scheidung die Menschheit in Atem hält und wir uns zurecht fragen, was haben sie denn nun noch alles vor, die beiden Bills und Belindas, die jetzt vielleicht ja mit noch mehr Foundations ungefragt den Globus glücklich machen, auch wenn diese Scheidung zur Zeit die Welt in Atem hält, hätte ich selbstverständlich nichts dazu gesagt, wie ich ja sowieso zu den meisten Schlagzeilen nichts sage, auch nichts sagen kann (zu blöd dafür oder was?).

Aber es ist nun einmal so, dass ich im Philosophie Magazin AGORA in der Juliausgabe 2002 in einem Porträt, das Fabian Renz damals über mich gemacht hatte, auf seine Abschlussfrage, ob ich einen Zukunftswunsch hätte, die Antwort gab: «Ich wäre gern der philosophische Berater von Bill Gates.»

Allein aus diesem lange zurückliegenden Grund melde ich mich heute zu Wort. Ich hätte Bill tatsächlich gern in Philosophie beraten, wie vor mir Rudolf Steiner Nietzsches Schwester bei Kaffee und Kandiszucker ebenfalls in Philosophie beraten hat, oder Platon seinerzeit den König von Sizilien, beide übrigens vergebens. Und, nebenbei gesagt, wer eine gute philosophische Beratung erhält, hat davon Vorteile im Beziehungsleben. Bill hätte nota bene diese Rundumberatung von mir bekommen können und nun stünde er weniger nackt da als dies seit 48 Stunden der Fall ist.

Tja, die Chance ist vertan. Würde er heute angeschlichen kommen, wer weiß, ob ich ihm nicht dasselbe sagen würde wie Diogenes, als sich Alexander der Große vor seiner Tonne aufgebaut hatte, um sich mit ihm zu unterhalten. «Geh mir aus der Sonne», würde ich gegebenenfalls gesagt, wie Diogenes damals. Nun habe ich allerdings mit keinem Bill eine Rechnung offen – solange wenigstens nicht, als mich kein Bill zu irgendeiner Impfung zwingt (ist nur Spaß, Leute, ganz ehrlich, so blöd bin ich auch nicht, dass ich an das Impfwunder von Seattle glauben würde 😉).

Grüße aus dem winterkalten Kassel, wo die Apfelbaumblüten seit Tagen auf Wärme lauern und deshalb ihre Blüten äußerst verschlossen halten…