«Meine Kinder»

Als Kind fand ich meine Großmutter immer komisch, geradezu albern, wenn sie ihre bauchlastigen, riesigen und auf die 60 zugehenden Söhne – Baggerfahrer, Lastwagenfahrer – als ihre Kinder bezeichnete. Das tat sie aber ungefragt bis zum Schluss.

Auf dem folgenden Bild – Urlaub am Meer, gefühlt ein Jahrhundert her – ist es ok, wenn ich von «meinen Kindern» rede, wobei sie auch damals schon ganz schön auf eigenen Wegen unterwegs waren:

(von links nach rechts: Emil, Hannah, Papa, Caspar, Noah

 

Während es doch sehr eigenartig klingt, bei diesem Bild hier weiterhin von «meinen Kindern» zu sprechen, obwohl es dieselben Personen sind wie auf dem Bild oben, nur ein Vierteljahrhundert später:

Nicht nur nicht so reden, nicht mal so denken sollten wir.

 

Da sowohl die Erinnerung an «meine Kinder» von damals getrübt ist als immer wieder auch die Begegnung mit den Nachkommen im gegenwärtigen Leben, passt es ganz gut, dass die Bilder unscharf ausgefallen sind 😊.

Herzlich