What’s new?

What’s new in different? Diese Frage war eine Zeit lang Mode, ich meine, sie stammt ursprünglich aus einem Film von Woody Allen, aber an Genaueres kann ich mich nicht mehr erinnern.

Doch heute fragte ich mich, wie schon öfters in letzter Zeit, was denn eigentlich neu an dem ganzen gegenwärtigen Leben sei, das viele von uns herausfordert und manche zu überrollen droht. Ja, es gibt was Neues. Dieses Neue ist gleichzeitig ein Beitrag zur Beantwortung der Frage, ob es an der gegenwärtigen Coronasituation irgend etwas Positives zu vermelden gebe? Natürlich nicht, sagt eine Stimme in mir. Selbstverständlich schon, sagt die andere Stimme. Was neu ist, nicht so ganz neu, aber coronaneu sozusagen: In München und auch an anderen Orten sind wieder die Weihnachtsmärkte abgesagt.

Also wieder kein Weihnachtsgeschäft mit Marroni und Glühwein und Nippes und Weihnachtsschmuck. Das macht nicht allen Freude, ist schon klar, aber:

Was mir bei dieser Meldung Freude macht, ist der bestürzende Gedanke, dass, wenn auf dem Platz X in der Stadt Y im kommenden Advent kein Weihnachtsmarkt stattfindet, auch keine Amoks stattfinden. Die Amokläufer würden einfach niemanden umbringen können, jedenfalls nicht auf dem nicht stattfindenden Weihnachtsmarkt X in Y, schlichtweg weil niemand da sein wird, in den sie mit dem Lastwagen reinfahren könnten. Das war vor Corona anders. Und das ist jetzt, dank Corona besser. Das heißt aber auch, dass durch Corona unlösbar scheinende Probleme gelöst werden.

Also gibt es nicht nur trotz, sondern sogar dank Corona positive Nachrichten. Ein Lichtblick, immerhin.