Es sei sehr schwer, «ein einziges wahres Gefühl zu leben, es zu sein, als noch so viele Gedanken zu reden, die doch nur gipserne Tauben sind, unfähig, auch nur einen einzigen Flügelschlag ins Leben zu tun». So schrieb Albert Talhoff in der Neujahrsnummer einer Zeitschrift, die 1964 in den westdeutschen Kiosks auslag. Gefühle und Emotionen weiterlesen
Archiv der Kategorie: Blog
Menschwerdungsverhinderung
Was habt ihr gestern gemacht? – Wir haben an der Menschwerdungsverhinderung gearbeitet.
Menschwerdungsverhinderung? Versteh‘ ich nicht! Was habt ihr denn nun gemacht? – Wir hatten Besuch. Menschwerdungsverhinderung weiterlesen
An die siebzig
In Tagen wie diesen gehen in unserem Garten jeden Abend an die siebzig Nachtkerzen auf. Sie grüßen frisch und unaufdringlich den Himmel über uns. Und sie leuchten in die Nacht – und in unsere Augen, wenn wir dem Schauspiel zusehen. Auch in die Seelen. An die siebzig weiterlesen
Einem Braten trauen?
Wie soll ich dem Braten trauen, wenn das, was wie ein Braten aussieht, nach etwas ganz anderem riecht?!
Maschinen würden uns Arbeit abnehmen, glücklich machen, von einer schweren Vergangenheit befreien, höre ich. Seit ich auf der Welt bin, gibt es kaum andere Töne. Nach der Theorie, dass mehr Glück ein Einem Braten trauen? weiterlesen
Kommt nicht durch
Wieviel Intimität braucht ein Fototermin? Diese Frage hatte ich heute beim Fotoshooting. Zwischen der Linse und mir tausend Wände. Das Ich kommt nicht durch, nicht die Seele, nicht die Gedanken. Meine Lippen bilden einen Wall gegen die Kamera. Sie starrt, bereit alles zu erfassen, was es von mir zu erfassen gibt. Kommt nicht durch weiterlesen
Traumatisierte Tiere
Was wissen wir über Trauma? Über das Trauma eines Menschen? Über das Trauma eines Tiers? Bei Menschen ist das Wort schnell parat, wir alle haben Entwicklungstraumata und viele von uns haben oben drauf weitere Traumata. Schuld sind die Erbströme, die Familien, Partner, Eltern, Autounfälle, Übergriffe, Unglück und vieles andere. Traumatisierte Tiere weiterlesen
Beim Fingernägelschneiden
Mich erschleicht ein herrliches Gefühl, wenn ich mir die Fingernägel schneide. Es soll so viel von ihnen weg, bis die Nägel schön kurz sind. Doch es darf nur so viel weg, dass es sich angenehm anfühlt, denn zu kurze Nägel tun solange weh (nicht die Nägel, vielmehr die in Mitleidenschaft gezogene Haut darunter), bis die Nägel wieder nachgewachsen sind. Beim Fingernägelschneiden weiterlesen
«Live for today!»
Manche Teebeutel der Firma Sonnentor sind mit kleinen Merksprüchen versehen. Auf der einen Seite steht das englische Original, auf der anderen die deutsche Übersetzung davon. Weil die Übersetzungen teilweise sehr schlecht sind, geben sie Anlass zu Überlegungen, während Du so Deinen Tee schlürfst. «Live for today!» weiterlesen
Geistesgrößen segmentiert
Heute am Mittagstisch erzählte der Gast von einem Seminar mit einer berühmten Performerin, die sich mit Joseph Beuys und Rudolf Steiner beschäftigt. Sie habe erzählt, dass sie bei den beiden Geistesgrößen ihr Werk und die unproblematischen Seiten ihres Lebens von dem trenne, was man ihnen wegen ihres Nationalismus und Antisemitismus vorwerfe. Geistesgrößen segmentiert weiterlesen
Blechschaden
Ich habe vermutlich einen Dachschaden. Dieser hängt mit dem vielen Blech und den nicht wenigen Blechschäden zusammen, das und die mir zwischen mein Leben geraten sind. Blechschaden weiterlesen